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Nachhaltigkeitsstammtisch “Reparieren statt Wegwerfen”

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Verwandeln durch handeln – zu diesem interessanten Thema hat der Kreisverband der Schaumburger LandFrauen zu einem Workshop eingeladen. Rund 20 TeilnehmerInnen trafen sich im Kulturzentrum „Alte Polizei“ in Stadthagen, um sich mit der Frage zu beschäftigen: „Was ist ein Reparatur-Café  und wie kann ich diese Idee im ländlichen Raum etablieren?“

Mit Anika Mannig  und Corinna Vosse konnten erfahrene Referentinnen gewonnen werden, die schon langjährige Erfahrungen im Bereich der Reparatur-Cafés vorweisen können.  

Seit 2009 gibt es schon diese Initiative, die sich unter dem Namen „RepairCafe“ etabliert hat. Inzwischen  gewinnt die Reparatur politisch an Sichtbarkeit und das schnelle Wegwerfen soll verhindert werden. Das schont Ressourcen und zudem hat so ein RepairCafe auch eine soziale Aufgabe. Da trifft man sich zur Selbsthilfe, bringt sich ein oder freut sich über die Hilfe. Gern wird die Zeit dort auch zur Kommunikation genutzt und die eigenen Fähigkeiten in Punkto Reparatur können so nebenbei  verbessert werden. Direkt vor Ort wird  beim Reparieren zugschaut und bei einer Tasse Kaffee und Kuchen geklönt. Derzeit gibt es in Deutschland rund 1500 Reparatur-Cafés.

Schon heute finden wir im Landkreis Schaumburg  in Stadthagen und Rodenberg jeweils ein Reparatur-Café. Einmal monatlich wird dazu öffentlich eingeladen und dank des ehrenamtlichen Einsatzes wird dort so manches Gerät wieder flott gemacht.

Die Referentin Corinna Vosse berichtet, dass diese ehrenamtlichen Reparaturen nicht in Konkurrenz zu den örtlich ansässigen Handwerksbetrieben zu verstehen sind. Sie erarbeitet gemeinsam mit den TeilnehmerInnen den Aufbau eines RepairCafes.

Was ist im Vorfeld zu beachten? Welche rechtlichen Rahmenbedingen sind einzuhalten? Wie organisiere ich ein RepairCafe und was muss dafür vorhanden sein?

Gleich vor Ort wurde eine Werkbank mit passenden Werkzeug eingerichtet und die ersten elektrischen Kleingeräte wurden der Fehlersuche unterzogen.

Die Erfahrung zeigt, dass je nach ehrenamtlichen HelferInnen unterschiedliche Reparaturangebote gemacht werden können. Vom elektrischen Kleingerät bis zur Nähmaschine, oder vielleicht ist es auch nur die Hilfestellung beim Stopfen einer Hose.

Nach diesem informativen Abend waren sich alle Anwesenden einig, das ist eine tolle Initiative, die auch im ländlichen Raum angeboten werden sollte.

Eine gute Öffentlichkeitsarbeit hilft, den Bekanntheitsgrad zu fördern und möglichst in anderen Orten weitere RepairCafes zu etablieren.

Die Kreisvorsitzende Anette Bonorden freut sich über die gelungene Veranstaltung und nimmt die Idee gleich mit ins Auetal.