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70 Jahre Landfrauen Rehren Idensen – wir feiern

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Jubiläum bei den LandFrauen Rehren-Idensen: Seit 70 Jahren aktiv-kreativ-innovativ!

Eigentlich sollte das 70-jährige Bestehen des LandFrauenverein Rehren-Idensen (LFV) mit einer großen Scheunen-Party gefeiert werden. Aber die Corana-Pandemie machte den Frauen – wie bei vielen Veranstaltungen in den letzten Monaten – auch diese Planungen zunichte. Dem Vorstand war jedoch klar: Keine Feier ist auch keine Option. Schließlich wollte sich der Verein bei seinen Mitgliederinnen für ihre Treue bedanken und ihnen sagen: Wir sind weiterhin für Euch da. Die aktuell niedrigen Inzidenzzahlen und damit verbundene Lockerungen kamen dann genau zum richtigen Zeitpunkt, um eine kleine Jubiläumsfeier in der Kaffeestube Idensen zu veranstalten.

Annette Blume, Vorsitzende des Vereins war die Freude anzusehen, als sie 55 LandFrauen bei strahlendem Sonnenschein im Garten der Kaffeestube bei Einhaltung der Hygienebestimmungen in Empfang nehmen konnte. Unter dem Motto „Isch nehm gerne noch en Eierlikörchen, das Leben muss ja irgendwie weitergehen“ begrüßte sie die Anwesenden mit einem Gläschen frisch hergestellten Eierlikör.

In ihrer Ansprache schilderte sie, dass die schwierigen Nachkriegsverhältnisse wichtige Gründe dafür waren, dass engagierte Frauen im Jahr 1951 den LandFrauenverein gründeten, vor dem Hintergedanken sich für die Rechte der Frauen stark zu machen, ihre Leistungen mehr anzuerkennen, sowie für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit einzustehen und einzufordern – und dafür stehen die LandFrauen schließlich auch heute noch.

Als Gäste waren die Vorsitzende des Niedersächsischen LandFrauenverbandes, Lissy Brunkhorst, sowie Anette Bonorden als Vorstandsvertreterin des Kreisverbandes der LandFrauenvereine in Schaumburg sowie Cord Lattwesen, Bürgermeister der Gemeinde Hohnhorst bei den Feierlichkeiten dabei. Ortsbürgermeister Lattwesen nutzte die Gelegenheit, den Frauen einmal persönlich für ihr großartiges Engagement zu danken, was sie bei vielen Gelegenheiten vor Ort immer wieder beweisen. „Eure unkomplizierte Hilfe, das schnelle Handeln und eure kreativen Ideen sind für unsere Bürgerinnen und Bürger so wertvoll und einfach unverzichtbar“, betonte Lattwesen in seiner Rede.

Anette Bonorden vom Schaumburger LandFrauen Kreisvorstand kennt den ausgeprägten Instinkt der LandFrauen, wenn es darum geht, schnell zu reagieren und unbürokratisch aktiv zu werden. Dennoch ist sie überwältigt von dem, was die LandFrauen während der Corona-Pandemie beispielsweise mit dem Nähen von Stoffmasken geleistet haben oder mit welchem Einfallsreichtum sie den Kontakt zu ihren Mitgliederinnen aufrechterhalten haben und meinte damit auch den „LandFrauen Lichtblick“ aus Rehren-Idensen, der seit Anfang Februar dieses Jahres einmal wöchentlich am Dienstag per Whats-App an über Hundert Frauen verschickt wird. Es geht immer etwas – auch in Pandemiezeiten!

Die Vorsitzende des Niedersächsischen LandFrauenverbandes, Lissi Brunkhorst, gibt in ihrem Kurzvortrag einen Rückblick auf die Position der Frau im Wandel der Zeit. Unvorstellbar, dass Frauen beispielsweise bis 1962 ohne Zustimmung des Mannes kein eigenes Bankkonto eröffnen durften oder noch bis 1977 die Einwilligung des Ehemannes brauchten, um arbeiten gehen zu dürfen. Brunkhorst berichtet zudem von ihrer Arbeit in verschiedenen Gremien z.B. der Landwirtschaftskammer, wo mittlerweile dreißig Prozent Frauen in Gremien vertreten sind – das war nicht immer so. Auch auf politischer Ebene sind die LandFrauen in Niedersachsen präsent, um ihre Forderungen und Belange zu positionieren. Brunkhorst erzählt, dass sie vor kurzem bei einer Anhörung im Niedersächsischen Landtag die Möglichkeit hatte, Anträge zu Themen wie schulische Ernährungsbildung und Hauswirtschaft zu stellen. Da gibt es noch viel zu tun, dieser Herausforderung will sie sich mit Unterstützung der niedersächsischen LandFrauen gerne weiterhin stellen.

Beim anschließenden gemütlichen Kaffeetrinken mit musikalischer Begleitung von Daniel Fernholz blieb den Frauen genügend Zeit für Klönschnack an den Tischen – worauf alle so lange verzichten mussten. Bei einer spontan ins Leben gerufenen Spendensammlung in Gedenken an die Hochwasseropfer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kam ein stattlicher Betrag zusammen, der voraussichtlich dem LandFrauenkreisverband Ahrweiler für die Arbeit und Hilfe vor Ort zu Gute kommen soll.

Fazit des Nachmittages. Eines in klar, trotz der Vorteile die die voranschreitende Digitalisierung mit sich bringt, kann diese den persönliche Austausch und den Dialog Miteinander nicht ersetzen.

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