Kaffee, Klönschnack und Bauernregeln
Die LandFrauen aus Rodenberg und Umgebung trafen sich zu ihrem traditionellen Frühstück am 25. Januar in der L‘ Orangerie in Bad Nenndorf.
Die Begrüßungsrede der 1. Vorsitzenden Kirsten Katurbe, hatte den unschätzbaren Wert eines guten Beginns zum Thema, denn der LandFrauenverein startet in diesem Jahr in sein 75. Jubiläum und dieses Jahr hat für die hiesigen LandFrauen schon sehr gut begonnen – man denke an zwei sehr gut besuchte Veranstaltungen und einen 1. Platz beim Pokalschießen der Rodenberger Vereine.
Nach dem sehr leckeren Frühstück und munterer Unterhaltung hielt der Meteorologe Friedrich Föst einen Vortrag über „Bauernregeln“.
Wer Herrn Föst schon einmal bei einem Vortrag erlebt hat, weiß, wie unterhaltsam und anschaulich er zu berichten weiß. So erfuhren die LandFrauen, dass die z. T. vor Jahrtausenden aufgestellten Wetterregeln, trotz Klimawandels, immer noch Gültigkeit haben. Einzige Einschränkung: man sollte zu einem bestimmten Datum oder Zeitraum gut 14 Tage dazurechnen, denn einige Bauernregeln entstanden schon vor Christi Geburt – und damals galt der Julianische Kalender, der aber 1582 durch den Gregorianischen Kalender ersetzt wurde. Diese beiden Kalender trennen 13 Tage Bauernregeln, die sich um einen bestimmten Zeitraum ranken. Sie geben also meistens lediglich eine Tendenz des kommenden Wetters an, Abweichungen sind immer möglich.
Sehr genau in der Prognose hingegen sind Sprichworte wie z. B. „Morgenrot – schlecht Wetter droht“ – durch viel Feuchtigkeit in der Atmosphäre, kommen nur die Strahlen des roten UV-Spektrums durch die Wolkenmassen. Diese Wolken sinken im Laufe des Tages immer weiter nach unten und regnen schließlich ab. Oder „wenn der Mond mit Hofe scheint, wart‘ nur, bald der Himmel weint“- Höfe, sogenannte Halos, um Mond oder Sonne weisen in der Folge auf regnerisches Wetter hin.
Außerdem gab Herr Föst den LandFrauen aus Rodenberg und Umgebung den Rat, vor geplanten Aktionen im Freien immer erst den Himmel und den Wind zu beobachten, denn dieser sei ein guter Wetterindikator: „Das Wetter erkennt man am Winde, wie den Herrn am Gesinde“.
Mit dem Gedicht „Ich freue mich, dass ich mich freu“ von Mascha Kaleko ging der harmonische Vormittag zu Ende.